Anfang November waren die ersten Bewohner in den Senioren-Park Carpe Diem in Oelde eingezogen. Drei Monate später konnte die Einrichtung nun offiziell eröffnet werden – coronabedingt in kleinem Rahmen. Das Foto zeigt (v. l.) Stadtbaurat André Leson, Bürgermeisterin Karin Rodeheger, Linda Schäfer (First Retail Consult GmbH), Andreas Claus, Jan Schreiter, Martin Niggehoff (alle Carpe Diem) sowie Joachim Lausen, der die Fachbauleitung inne hatte.
Der moderne und helle Eingangsbereich heißt seine Gäste Willkommen. Das Café Restaurant „Vier Jahreszeiten“ lädt zum Verweilen und gemeinsamen Miteinander ein.
Noch ist diese Stationsküche in der zweiten Etage des Hauptgebäudes ungenutzt. Doch das soll sich bald ändern. Nach und nach fülle sich das Haus, sagt Einrichtungsleiter Andreas Claus.
Karin Rodeheger: „Sie schlagen hier Brücken.“
Oelde – Nach und nach fülle sich das Haus, sagt Einrichtungsleiter Andreas Claus. Die Zahl der Bewohner – es gibt vollstationäre, Kurzzeit- und Tagespflegeplätze – nehme stetig zu. Und auch die Wohnungen mit Betreuungsangebot füllten sich zusehends. In diesem Zusammenhang vergrößere sich das Carpe-Diem-Team ebenfalls stetig. „Nach wie vor suchen wir Mitarbeiter, die mit uns wachsen wollen“, betonte Claus und verwies darauf, dass sich das Unternehmen auch darum bemühe, Pflegefachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. So würden beispielsweise Anfang Mai zwei marokkanische Auszubildende in Oelde starten.
Man wolle den Menschen vor allem eines bieten: Vielfalt hinsichtlich der verschiedenen Betreuungs- und Pflegeangebote, sagte Jan Schreiter, Geschäftsführender Gesellschafter der Carpe Diem GBS mbH. „Wir können alles regeln – und das nimmt viel Sorge.“ Man wolle Senioren in ihrer jeweiligen Situation ein ungezwungenes Leben ermöglichen. Ein wichtiger Aspekt sei in diesem Zusammenhang die Normalität. Es gelte, Normalität zu schaffen. „Geselligkeit“, betonte er. Sie bilde die Basis des Zusammenlebens. Ein Ort, der dies symbolisiere, sei zum Beispiel das für die Öffentlichkeit ebenfalls zugängliche Café-Restaurant Vier Jahreszeiten.
Diesen Aspekt griff auch Oeldes Bürgermeisterin Karin Rodeheger auf. „Sie schlagen hier Brücken“, betonte sie und verwies damit unter anderem auf den Mehrgenerationengedanken, der im Quartier mit der DRK-Kindertagesstätte Nimmerland gelebt werde. Es gebe für die Senioren keine Isolierung. Vielmehr durchmischten sich die Altersgruppen. „Ich bin vom Konzept total begeistert“, sagte sie. Und Oeldes Stadtbaurat André Leson ergänzte: „Ich glaube, dass Sie hier eine Lücke schließen und Bedarfe decken.“ Der Senioren-Park und das Quartier im Ganzen seien ein „großer Gewinn“ für die Stadt.
Den ganzheitlichen Gedanken in den Mittelpunkt zu rücken, sei das Anliegen des Investors, der First Retail Consult GmbH aus Bielefeld, sagte Linda Schäfer, für den sie gestern vor Ort war. „Es ist unser Ansinnen, Jung und Alt zusammenzubringen, Räume zu schaffen, in denen ein hilfsbereites Miteinander möglich ist.“
Lette: Baustart im Frühjahr
Lette/Stromberg – Während die First Retail Consult GmbH das Projekt Senioren-Park in Oelde nach circa 16-monatiger Bauzeit abschließen konnte, befinden sich zwei weitere Projekte in Lette und Stromberg in der Planung sowie Umsetzung.
An der Hauptstraße in Lette soll ein Pflege- und Wohnquartier mit zwei ambulant betreuten Wohngruppen für jeweils zwölf Bewohner, 14 barrierefreien Wohnungen, einer Tagespflege, die Raum für 16 Plätze bietet, sowie einem Café entstehen. Der Abriss ist laut Linda Schäfer von der First Retail Consult GmbH bereits vollendet. Der Baubeginn sei für dieses Frühjahr vorgesehen.
Darüber hinaus ist an der Straße Im Vogeldreisch in Stromberg ein Wohnquartier mit drei Gebäudekörpern, zwei ambulant betreuten Wohngruppen mit jeweils zwölf Plätzen, 32 Wohnungen sowie einer Tagespflege mit Café geplant. Dort sollen die Arbeiten voraussichtlich Ende des Jahres aufgenommen werden.
Jana Hövelmann, „Die Glocke“, Lokalredaktion Oelde
Dieser Artikel wurde von Frau Jana Hövelmann am 27. Januar 2022 veröffentlicht. Vielen Dank für die freundliche Unterstützung.